Du hast die typischen Geschenk-Fehler gelesen und weißt jetzt: Opas wollen Zeit, Wertschätzung und dass ihre Geschichten bewahrt werden.
Aber wie verpackt man das als Weihnachtsgeschenk?
Was wir von Skandinavien lernen können
In Schweden gibt es eine Tradition namens “Mormors Minnen” – Großmutters Erinnerungen. Zu besonderen Anlässen setzen sich Enkel mit Großeltern zusammen und zeichnen deren Lebensgeschichten auf.
Das hat uns auf eine Idee gebracht…
Das Geschenk, das alles verändert
Bist du bereit? Hier kommt es:
Ein personalisiertes Erinnerungs-Projekt mit fest vereinbarten Terminen.
Klingt kompliziert? Ist es nicht. Hier sind drei Varianten:
Variante 1: Das Lebensgeschichten-Buch (20-40€)
Was du brauchst:
- Ein schönes, leeres Notizbuch oder Fotoalbum
- Einen Plan: 6 Termine über die nächsten 6 Monate
- Einen Fragenkatalog
So geht’s: Jeden ersten Sonntag im Monat kommst du vorbei, ihr trinkt Kaffee, und du schreibst seine Geschichten auf. Mit der Hand.
Beispiel-Fragen:
- Wie war dein erster Arbeitstag?
- Wie hast du Oma kennengelernt?
- Was war dein schönster Moment als Vater?
- Welchen Rat würdest du deinem 30-jährigen Ich geben?
- Worauf bist du am stolzesten?
- Was möchtest du, dass deine Urenkel über dich wissen?
Der Clou: Nach 6 Monaten lässt du das Buch professionell binden und verschenkst Kopien an die ganze Familie.
Variante 2: Die Videobotschaften für die Zukunft (0-30€)
Was du brauchst:
- Dein Smartphone
- 10 wichtige Lebensfragen
- Mut zur Emotion
So geht’s: Jeden Monat filmst du Opa bei einem kurzen Interview (10-15 Minuten). Die Fragen werden progressiv tiefer.
Das Versprechen: Diese Videos bleiben in der Familie. Für immer.
Später kannst du daraus:
- Eine DVD für die Familie brennen
- Einen YouTube-Kanal (privat) erstellen
- Clips für Geburtstage zusammenschneiden
Variante 3: Das Großvater-Enkel-Projekt (10-100€)
Die Idee: Ihr startet gemeinsam ein kleines Projekt. Etwas, das Opas Fähigkeiten nutzt und etwas Bleibendes schafft.
Beispiele:
- Baut gemeinsam ein Vogelhaus
- Legt einen Kräutergarten an
- Restauriert ein altes Möbelstück
- Kocht traditionelle Familienrezepte und schreibt ein Kochbuch
Das Wichtigste: Feste Termine. Keine Absagen. Das ist heilige Zeit.
Warum das funktioniert
Werner (73) hat es nach dem ersten Termin mit seinem Enkel so formuliert:
“Weißt du, ich habe einen Schrank voller Geschenke. Aber die schönsten Momente waren immer die, in denen jemand einfach nur da war. Zeit kann man nicht kaufen. Aber man kann sie verschenken. Und das ist unbezahlbar.”
Die Verpackung: So präsentierst du das Geschenk
An Heiligabend überreichst du nicht nur ein Buch oder eine Kamera. Du überreichst:
“Opa, ich habe mir vorgenommen, im neuen Jahr etwas zu tun, das ich schon lange tun wollte: Deine Geschichten aufschreiben. Jeden ersten Sonntag im Monat komme ich vorbei. Nur du und ich, Kaffee und Kuchen, und dann erzählst du. Deal?”
Dazu legst du:
- Einen selbstgebastelten Kalender mit den 6 (oder 12) Terminen
- Das leere Buch/die Kamera/das Werkzeug für euer Projekt
- Eine Karte: “Weil manche Geschichten zu wertvoll sind, um vergessen zu werden”
Für die, die es klassischer mögen
Wenn Opa weit weg wohnt oder zurückhaltend ist, haben wir praktische Alternativen zusammengestellt, die trotzdem persönlich sind.
Die Checkliste: So gelingt das perfekte Opa-Geschenk
- Es schafft gemeinsame Zeit (nicht nur ein Gegenstand)
- Es zeigt echtes Interesse an ihm als Person
- Es ist konkret geplant (Termine stehen fest)
- Es schafft etwas Bleibendes
- Es passt zu seinen heutigen Interessen
- Es gibt ihm das Gefühl, gebraucht zu werden
- Du bist bereit, dich langfristig zu committen
Deine Wunschliste für Opas Geschenk
Wenn die ganze Familie zusammenlegt, sind auch größere Geschenke möglich. Erstelle eine gemeinsame Wunschliste, damit jeder weiß, wer was beisteuert.
